Anna Hoffmann Business Consulting und Facilitation

 Annas Blog - Mehr Performance durch wertschätzende Führung

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17 Dezember, 2016

Mehr Performance durch wertschätzende Führung

Auch schwierige Gespräche profitieren enorm davon, wenn die Gesprächssituation den Raum dafür eröffnet, dass der Mensch hinter seiner Funktion sichtbar wird. Denn nur wenn die menschlichen Aspekte in der Kommunikation ausreichend adressiert werden, ist es möglich, den Sinn und Zweck für spezifisches Verhalten von Mitarbeitenden erkennen und entsprechend behandeln zu können. Hinter jeder Handlung steckt eine innere Haltung und eine unausgesprochene Motivation, die auf den Tisch kommen sollten, um langfristige Verbesserung realisieren zu können, die von den Mitarbeitenden wirklich mitgetragen werden.

Leitgedanken
für Mitarbeitergespräche im Rahmen der „Wertschätzenden Führung“:

  • Bemühen Sie sich um einen echten Dialog, führen Sie kein Verhör durch.
  • Gehen Sie mit einer Haltung von Wohlwollen und Wertschätzung in das Gespräch. Ihre innere Einstellung zu Ihrem Gegenüber drückt sich durch jede Form der nonverbalen Kommunikation aus. Es ist sehr kontraproduktiv, wenn Sie freundlich reden, aber unfreundliche Gedanken haben.
  • Eröffnen Sie einen Gesprächsraum, bei dem Ihr Gesprächspartner eigene Erfahrungen mitteilen und einbringen kann. Seien Sie neugierig auf die Sichtweise Ihres Gesprächspartners.
  • Nehmen Sie eine Gesprächsrolle ein, die aufrichtiges Interesse vermittelt. Am einfachsten ist es, Bedenken statt durch ein „aber“ durch ein „und“ zu ersetzen. Steigen Sie tiefer in die Thematik ein, bevor Sie in eine Wertung oder Beurteilung gehen.
  • Auch durch Schweigen zeigen Sie Aufmerksamkeit, wenn die Körpersprache Ungewandtheit und fokussiertes Zuhören signalisiert.
  • Wenn Sie etwas nicht verstehen, bitten Sie um Details oder ergänzenden Informationen.
  • Stellen Sie vertiefende Fragen, um die Motivation Ihres Gegenübers zu verstehen.
  • Versuchen Sie die Perspektive Ihres Gesprächspartners nachzuvollziehen.
  • Machen Sie bei vermehrten Fragen den Hintergrund der Frage transparent, um so Ängste und Befürchtungen bei Ihrem Gegenüber zu minimieren:
    Welche Absicht steckt hinter Ihren Fragen?

Welchen Zweck verfolgen Sie damit?
Welche Entscheidung wird eventuell durch die Antwort beeinflusst?

  • Nutzen Sie Geschichten als Einstieg, um schwierige Gespräche zu beginnen. Das kann auch eine persönliche Geschichte sein, um mehr Vertrauen zu schaffen und ehrliche Unterstützung zu signalisieren.
  • Erzählen Sie von positiven Erfahrungen oder Best-Practice Beispielen, wenn Sie keine direkten Ratschläge geben wollen. 
  • Sprechen Sie gut über Dritte im Unternehmen, lassen Sie die anderen gut aussehen. Das entlastet die Atmosphäre.

Weiterführende Literatur: Gregor Adamcyk „Storytelling“, 2. Auflage 2015, S. 112, Haufe Verlag Freiburg

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